Säugetiere / Mammalia

Allgemeines

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Säugetiere umfassen eine Vielzahl von unterschiedlichen Arten. Sie sind über alle Erdteile verbreitet und besiedeln unterschiedliche Lebensräume, einschließlich des Luftraumes und des Wassers.

 

Ihr charakteristisches Merkmal ist die Ernährung der Jungen mit Muttermilch. Das Säugen der Jungtiere geht in weiterer Folge mit einer intensiven Brutpflege einher.

 

Im Gegensatz zu Amphibien und Reptilien, sind Säugetiere im Stande ihre Körpertemperatur konstant zu halten und sind deshalb von Temperaturschwankungen unabhängiger. Zum Zweck der Temperaturregulierung verfügen die meisten Säugetiere über ein körperbedeckendes Fell. Dieses bietet Schutz vor Kälte, Hitze, Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit und erfüllt häufig auch zusätzliche Funktionen wie Tarnung, Feindabwehr, Warnung oder Geschlechterkennzeichnung.

 

So besteht das Stachelkleid des Igels im Grunde aus dem gleichen Baustein aus welchem auch Haare aufgebaut sind, nämlich Keratin. Die Färbung der Stacheln bietet zudem eine gute Tarnung für das Tier, welches sich bevorzugt am Boden im Laub aufhält und durch die hell-dunkel-gestreiften Stacheln kaum auffällt. Tarnung spielt auch in den ersten Lebenswochen eines Rehkitzes eine wichtige Rolle, denn die Mutter legt dieses nach der Geburt in dichter Vegetation zum Beispiel in hohem Gras oder an Waldrändern ab und sucht es nur zum Säugen auf. Das braune Fell mit hellen und dunklen Flecken dient dabei der Tarnung, denn es imitiert den Einfall des Sonnenlichtes durch die dichte Vegetation.

 

Säugetiere weisen unterschiedliche Ernährungs- und Lebensweisen auf und zeigen verschiedene Anpassungen im Hinblick auf Gebiss, Körperbau oder Verhalten. So kann meist bereits am Gebiss des Tieres erkannt werden, welche Ernährung dieses bevorzugt. Unter den Säugetieren finden sich Pflanzen-, Insekten-, Fleisch- und Allesfresser. Auch die Körperform lässt viele Rückschlüsse auf das Verhalten und die Ernährungsweise zu. Das Wiesel beispielsweise ist ein spezialisierter Mäusejäger und hat aufgrund seines schlanken, langgezogenen Körpers die Fähigkeit seine Beute auch in engen, unterirdischen Gängen zu verfolgen.

 

In den Nahrungsketten verschiedener Ökosysteme nehmen Vertreter von Säugetieren meist eine wichtige Rolle ein. So wird das obere Ende der Nahrungskette häufig von Beutegreifern wie Wolf, Luchs und Bär gebildet, während kleinere Vertreter wie Nagetiere eine wichtige Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl von Arten darstellt und somit am anderen Ende der Nahrungskette zu finden sind.

Säugetiere weisen häufig eine versteckte Lebensweise auf, wodurch sie auf eine gute Ausstattung an Versteckmöglichkeiten in ihrem Lebensraum angewiesen sind. Dennoch sind viele Vertreter, vor allem Beutegreifer, äußerst lern- und anpassungsfähig. Leider kommt es dadurch auch immer wieder zu Konflikten mit den Menschen, wie beispielsweise mit Fischotter, Bär und Fuchs.

 

Die Vielfalt an Anpassungen, Sozialverhalten und Überlebensstrategien macht die Säugetiere zu einer hoch interessanten Artengruppe und nicht zuletzt sind auch wir, der Mensch, ein Teil davon.