Feldhamster (Cricetus cricetus)

Foto: © SgH Vienna, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons



Wichtige Lebensraumstrukturen: grabfähige Böden

 

Der Feldhamster weist eine gedrungene Körperform und ein kontrastreiches Fell auf. Seine Oberseite ist rötlich-goldbraun, während der Bauch auffällig schwarz gefärbt ist. Der Hamster verfügt über einen kurzen Schwanz und gut sichtbare, runde Ohren.

Ursprünglich bewohnte er die weiten Steppenlandschaften Osteuropas und breitete sich im Laufe der Zeit weiter nach Westen aus. In Mitteleuropa lebt er vor allem in Ackerflächen und auf trockenen Lehm-, Löss- und Schwarzerdeböden. Außerdem hat er auch Friedhöfe und seltener Gärten bzw. Parkanlagen für sich entdeckt.

 

Die Baue, welche aus selbst gegrabenen Röhren mit einem Durchmesser von 6 – 10 cm aufgebaut sind, dienen der Jungenaufzucht und der Vorratshaltung für den Winterschlaf. Der Feldhamster verschläft knapp 6 Monate des Jahres und ist nur von April bis September zu beobachten.

 

Seine Ernährung setzt sich aus allerlei Feldfrüchten und Getreide zusammen, gelegentlich nimmt er aber auch tierische Kost zu sich. Vor dem Winterschlaf „hamstert“ er einen ausreichend großen Vorrat, welchen er in seinen geräumigen Backentaschen zum Bau transportiert.

 

Der früher weit verbreitete Feldhamster weist heute nur mehr inselartige Vorkommen auf, denn durch die intensive landwirtschaftliche Nutzung gehen viele der ehemaligen Lebensräume verloren. Vor allem das frühe und tiefe Pflügen der Böden sowie die Verdichtung durch schwere Maschinen zerstören die Baue der Tiere.


SCHUTZSTATUS

Schutzstatus Rote Liste Österreich: Gefährdet

 

Schutzstatus Fauna-Flora-Habitatrichtlinie:

Anhang IV (streng zu schützende Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse)

 

 

Schutzstatus Berner Konvention: Streng geschützt