Westliche Blindschleiche (Anguis fragilis)

Foto: © Kathrin Hausmann



Wichtige Lebensraumstrukturen: Streuschicht, Krautschicht, Steinhaufen

 

Die Blindschleiche ist aufgrund ihrer breiten ökologischen Anpassung in ganz Österreich zu finden und somit auch in allen burgenländischen Naturparken anzutreffen. Blindschleichen sehen zwar auf den ersten Blick aus wie Schlangen, zählen aber zu den Echsen (Lacertilia).

 

Bei genauerer Betrachtung des Kopfs und der Augen erkennt man, dass Blindschleichen im Gegensatz zu Schlangen über Augenlider verfügen. Weitere Erkennungsmerkmale der Blindschleiche sind ihre glänzende, silbrig schimmernde Oberfläche. Wie bei Echsen üblich, besitzen Blindschleichen die Fähigkeit, bei Gefahr einen Teil ihres Schwanzes abzuwerfen, um so den Angreifer zu verwirren.

 

Sie beendet die Winterstarre zwischen Ende Februar und Anfang April und verlässt dann ihr Winterquartier – meist Erdlöcher, welche zum Teil auch selbst gegraben werden. Während der Aktivitätszeit ist sie in nahezu allen Lebensräumen zu finden, allerdings ist auch sie auf ausreichende Rückzugsmöglichkeiten – vor allem in der Streu- und Krautschicht, also unter Blättern, Ästen, Steinen etc. – angewiesen. Ausgeräumte Landschaften, aufgeräumte Gärten, intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen sowie dicht verbaute Gebiete werden gemieden. Auch bei der Nahrungswahl ist die Blindschleiche nicht besonders anspruchsvoll und ernährt sich hauptsächlich von kleinen Nacktschnecken und Würmern. Damit kann sie durchaus als Gartennützling angesehen werden.

 

Als einzige heimische Vertreterin der Echsen legt die Blindschleiche kein Gelege an, sondern bringt lebende Jungtiere in einer dünnen, transparenten Eihülle zur Welt, welche sofort danach durchstoßen wird (Ovoviviparie). 


SCHUTZSTATUS

Schutzstatus Rote Liste Österreich: Gefährdung droht

 

Schutzstatus Fauna-Flora-Habitatrichtlinie: -

 

 

Schutzstatus Berner Konvention: Geschützt